Der Tourismus steht in einer komplexen Beziehung zum Klimawandel – nicht zuletzt hier in der Jungfrauregion.
Weil die Gäste oftmals von weit her anreisen, gilt der Tourismus als einer der Verursacher der Veränderungen. Der CO2-Ausstoss ist dadurch im Verhältnis zu anderen Branchen überproportional hoch. Gleichzeitig machen sich die Folgen des Klimawandels in den Tourismusregionen negativ bemerkbar: Wenn die Schneegrenze steigt, ist die wirtschaftliche Zukunft von tiefer gelegenen Skiorten bedroht, und wenn die Gletscher schmelzen, verschwindet eine der Attraktionen in den Gebirgsstationen. Für das Berner Oberland prognostizieren die Forscher gravierende Veränderungen. Heute gibt es hier 26 schneesichere Skigebiete. Bei einer Erwärmung um 1 Grad werden es nur noch 22 sein. Wird es aber 4 Grad wärmer, bleiben nur noch 3 Skigebiete schneesicher. Sowohl das Gebiet der Kleinen Scheidegg, als auch jenes am Schilthorn gehören dazu. Doch umgekehrt könnte sich der Klimawandel auf den Tourismus in den Alpen auch positiv auswirken. Dann, wenn die Hitze an den Stränden des Mittelmeers wieder vermehrt Gäste in die Sommerfrische in den Bergen lockt. |
|