Investieren in die Klimaforschung

Die Universität Bern betreibt Klimaforschung auf breiter Front. Und zwar nicht erst, seit der Klimawandel in aller Munde ist. Vielmehr belegt sie seit Jahren einen weltweiten Spitzenplatz auf diesem Gebiet. So stützt sich etwa der Dokumentarfilm «An Inconvenient Truth» («Eine unbequeme Wahrheit») von Al Gore auf Daten der Berner Klimaforschenden. Die Uni Bern weiss, dass den Herausforderungen der Klimaveränderung nur begegnet werden kann, wenn alle Fachbereiche ihren Teil dazu beitragen. Was bedeutet der Klimawandel für den Alpenraum, für die Landwirtschaft und für den internationalen Handel? Das sind Fragen über die Disziplingrenzen hinaus, die sich die Berner Klimaforscherinnen und -forscher stellen.
Um ihre traditionell verankerte Stellung in der Klimaforschung weiter zu stärken, hat die Uni im Jahr 2007 das Oeschger-Zentrum für Klimaforschung ins Leben gerufen. «Wir investieren in den Ausbau der Klimaforschung, weil wir als Hochschule gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wollen», erklärt Rektor Urs Würgler, denn mit der Sorge um den Klimawandel seien auch die Erwartungen an die Klimaforschung gewachsen. «Sie soll erklären, weshalb es Klimaveränderungen gibt; sie soll aufzeigen, wie sich die Klimaveränderung auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft auswirkt, und sie soll darlegen, wie die Schweiz am besten mit den Folgen des Wandels umgehen kann.»

http://www.unibe.ch/
http://www.oeschger.unibe.ch/
http://www.nccr-climate.unibe.ch/
http://www.proclim.ch/
http://www.ipcc.ch/


Gletschergeschichte

 
Wer das Klima der Zukunft kennen will, muss in die Klimavergangenheit schauen. Deshalb haben sich verschiedene Forschungsgruppen an der Universität Bern auf Klimarekonstruktionen spezialisiert. Der Geograph und Kunsthistoriker Heinz Zumbühl etwa rekonstruiert das Vorstossen und Abschmelzen von Gletschern und setzt dazu historische Gemälde ein. Die Bilder von Caspar Wolf, einem Maler aus dem 18. Jahrhundert, sind besonders hilfreich. Denn zufälligerweise hat Wolf genau eine der glaziologisch relevantesten Perioden gemalt. «Der Gletschervorstoss von 1768 bis 1778 ist durch seine Ölskizzen und die Ölgemälde fantastisch erfasst», erklärt Zumbühl. Wolf hat mit seinen Bildern wesentlich zur Bekanntheit von Grindelwald beigetragen, das sich bereits in den Anfängen des Tourismus «Gletscherdorf» nannte. Um 1850 erreichte der Untere Grindelwaldgletscher einen Höchststand. Seither sind die Gletscher generell zurückgegangen. Das Vor und Zurück hat Heinz Zumbühl für den Unteren Grindelwaldgletscher über 500 Jahre dokumentiert – die weltweit längste Nachzeichnung einer Gletscherlänge auf Grund von Bilddokumenten.

 


© Privatbesitz Zürich; Foto: H.J. Zumbühl

© Privatbesitz Zürich; Foto: H.J. Zumbühl
   
   


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